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Lachen - googelt mal!
Eigentlich ist das Thema durch: Wer
das Stichwort "lachen" bei Google eingibt, erhält
in 0,27 Sekunden 26 Millionen 700 000 Einträge. Und überall
wird es gesagt: Lachen ist gesund. Als wir das behauptet und
für "Theater auf Krankenschein" gefordert hatten,
gab es noch kein "worldwideweb". Jetzt würden
wir jede Menge Belege dafür bringen können, wie
richtig unsere Idee war und ist.
Aber "Theater auf Krankenschein"
passt nicht ins Schema! Es kostet zu wenig, die Pharmaindustrie
verdient nicht dran (hat eher dadurch Verluste), es ist zu
präventiv. Nachbehandlungen von Schäden durch Humorlosigkeit
bringen mehr profit.
So weit so schlecht. Dennoch dokumentieren
wir einiges zu dem Thema:
Hier zunächst mal die tollste
Internet-Seite zum Thema Humor.
Da findet man alles von Gelotologie bis zum
Humor-Kongress. Da sieht man, dass die Idee "Theater auf
Krankenschein" total up to date ist. Aber bis das mal jemand
kapiert...
Humor in der Therapie:
27 Fragen und Anworten.
Von Michael Titze und Peter Hain, Messe Basel
1998
Und schauen Sie unbedingt auch einmal hier
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Warum Lachen gesund
und glücklich macht
Die Medizin ist kostenlos und frei von Nebenwirkungen:
Lachen ist gesund – das beweisen immer mehr Studien. Mit
einem kurzen "Haha Hihi" ist es jedoch nicht getan.
Je länger und je öfter man lacht, desto intensiver
sind die Effekte - und die sind erstaunlich heilsam.
Gelotologie nennt sich das neue Fachgebiet,
das die Auswirkungen des Lachens auf die körperliche und
psychische Gesundheit untersucht. Wer jedoch heilsame Wirkung
des Lachens nutzen will, muss bewusst Reize suchen, die zum
Lachen anregen.
„Es gibt sehr unterschiedliche Anregungsarten“,
erläutert Michaela Schäffner, Vorsitzende des Verbandes
Deutscher Lachtherapeuten in München. Sie unterscheidet
verschiedene Kategorien: emotionale Anregung durch positive
Grundstimmung etwa im Urlaub oder bei schönen Erinnerungen,
kognitive Anregung zum Beispiel durch einen Witz oder eine Situationskomik
sowie motorische Anregung durch Kitzeln. „Sowohl bei der
kognitiven als auch bei der motorischen Anregung ist der Überraschungseffekt,
das Kontrasterlebnis entscheidend. Deshalb brauche ich hier
auch immer eine kommunikative Situation“, sagt die Lach-Yoga-Therapeutin.
Mehr als hundert Muskeln sind beteiligt
Wenn das Gehirn einen solchen anregenden Reiz empfängt,
löst es das eigene Lachen aus. Und das ist körperliche
Schwerstarbeit. „Dabei sind insgesamt über hundert
Muskeln beteiligt – von der Gesichtsmuskulatur bis zur
Atemmuskulatur“, erklärt Prof. Carsten Niemitz, Leiter
des Instituts für Humanbiologie und Anthropologie an der
Freien Universität Berlin. „Bei vollem Lachen wird
der ganze Körper erfasst: Der Kopf wird bewegt, der Körper
biegt und krümmt sich. Der Fachmann nennt dies Generalisierung.“
Dabei wird deutlich tiefer geatmet als sonst. Das wirkt sich
im ganzen Körper aus: „Die Körperzellen werden
mit mehr Sauerstoff versorgt und die Bronchien durchlüftet,
Verbrennungsvorgänge befördert, Muskeln entspannt
sowie Herz und Kreislauf angeregt“, sagt Michael Titze,
Dozent am Märkischen Institut für Psychotherapie in
Baruth/Mark (Brandenburg).
Gleichzeitig unterstützt Lachen Heilungsprozesse im Körper.
So bremst beispielsweise das Gehirn beim Lachen die Produktion
von Stresshormonen wie Adrenalin und Kortison. Anspannung und
Stress werden wie durch ein Sicherheitsventil abgelassen. Und:
„Beim Lachen wird verstärkt Serotonin ausgeschüttet.
Dies wird plakativ auch als Glückshormon bezeichnet. Wer
viel lacht, fühlt sich also besser“, sagt Humanbiologe
Niemitz. Menschen, die unter Depressionen leiden, könnten
gezieltes Lachen gewissermaßen zur Selbstmedikation nutzen.
Entsprechend wird in einigen medizinischen Bereichen gezielt
Erheiterung als Therapie eingesetzt: Bei Demenzkranken hat sich
der Einsatz lustiger Besucher bewährt. Und in Krankenhäusern
besuchen Klinik-Clowns Schwerstkranke und sorgen für heilsame
Ablenkung.
Aktivierung von T-Lymphozyten und Gamma-Interferon
Dort können auch weitere positive Effekte
des Lachens zur Geltung kommen. Untersuchungen aus den USA lassen
vermuten, dass Lachen die Immunabwehr stärkt: Es aktiviert
offenbar körpereigene Mechanismen wie die T-Lymphozyten,
die bei der Abwehr von Krebs von Bedeutung sind, sowie Gamma-Interferon,
welches eine Vermehrung von Tumorzellen reduzieren kann. Auch
wenn die letzten wissenschaftlichen Beweise noch ausstehen:
„Die klinischen Alltagserfahrungen summieren sich so,
dass man sie glauben kann und diese Chance auf jeden Fall nutzen
sollte“, sagt Niemitz.
Neben allen physiologischen verdienen auch die psychologischen
Wirkungsweisen des Lachens Beachtung. „Gemeinsames Lachen
zum Beispiel nach einem Sieg bei einem sportlichen Ereignis
ist ein wichtiges Signal der Verbundenheit“, sagt Psychotherapeut
Titze. „Außerdem ist Lachen ein Schmiermittel für
die Kommunikation.“
Fröhliches Begrüßungslachen
öffnet Türen. Verlegenes Lachen lässt Fehler
oder Unsicherheiten weniger schwer wiegen. Entschuldigendes
Lachen hilft, Missstimmungen aus der Welt zu schaffen. Solche
Anlässe warten nur darauf, genutzt zu werden. Darüber
hinaus können jedoch auch gezielt Anregungen gesucht werden.
Zuhause tragen lustige Filme oder humorvolle Lektüre genauso
zur Erheiterung bei wie Lach-Übungen vor dem Spiegel im
Badezimmer. „Es gibt sogar Kassetten mit Lachgeräuschen
zu kaufen, mit denen man sich auf der Couch berieseln lassen
kann“, schlägt Titze vor.
Eine gute Möglichkeit, Lachen zu trainieren, sind Treffen
in einem regionalen Lachclub oder Lach-Seminare. Hier werden
durchaus nicht nur Witze erzählt. Man muss auch nicht besonders
humorvoll sein, um hier mitzulachen. Einzige Voraussetzung ist
der Wille zum Lachen. „Beim Lach-Yoga wird zunächst
mit diversen spielerischen Übungen die Lachmuskulatur aktiviert“,
erläutert Michaela Schäffner, Vorsitzende des Verbandes
Deutscher Lachtherapeuten in München. Zu den Übungen
gehören Geräusche, Mimik und Körperbewegungen
genauso wie Atemtechniken und Zwerchfellstimulationen.
Die Welt online 16. Mai 2007
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Zusätzliche Dokumentation zu "Lachen ist gesund"
"Wir können nicht mehr lachen, wir seine
eine depressive und unzufriedene Gesellschaft geworden. Den
Humorschwund haben die Experten genau ausgerechnet: in den
50er Jahren lachten wir noch im Schnitt 18 Minuten am Tag.
Vier Jahrzehnte später ist uns der Humor zu ganzen sechs
Minuten verkümmert. Was sind die Gründe? Die Experten:
Wir verlernen, dem Leben und uns selbst die komischen Seiten
abzugewinnen. Therapeut Dr. Michael Titze: "Die Leute glauben,
keinen Grund mehr zum Lachen zu haben, nicht einmal über
sich selbst, wenn etwas schief geht." Bild-Zeitung,
Montag, 19. Oktober 98
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Kunst im Krankenhaus - nicht zur ästhetischen Erbauung,
sondern als Heilmittel
Immer mehr Krankenhäuser haben Erfolg damit
Südwest Presse (Ulm) im Oktober 1997
Statt eine weitere Dosis Aspirin zu schlucken,
lauscht der Schmerzpatient dem Klang der Violine. Ein anderer
Patient, der zum ersten Mal aufstehen darf, wandelt auf dem
langen Korridor der Klinik und betrachtet die ausgehängten
Gemälde. Das Leben im Krankenhaus menschlicher zu gestalten
und den Heilungsprozeß zu beschleunigen, ist das Ziel
von künstlerischen Veranstaltungen, die mehr und mehr
Einzug in die Kliniken nehmen.
"Kunst im Krankenhaus" heißt die Aktion,
die vom Bundesverband Kultur und Gesundheit "Medi-Art" schon
seit eineinhalb Jahren professionell betrieben wird. Der Verband
betreut bereits 80 Mitglieder, überwiegend Krankenhäuser,
aber auch Alten- und Kinderheime. "Wenn sich die Patienten
entsprechend ihrer Umstände wohlfühlen, schreitet
die Genesung schneller voran", betont die Vorsitzende des
Verbandes, Regina Bollinger. Ob Kunstausstellungen in Krankenhausfluren,
ob Theaterstücke, Konzerte oder Werkstätten für
eigene künstlerische Betätigung der Patienten -
alles hat therapeutische Wirkung. Iinzwischen erkennen auch
die angesprochenen Institutionen die Bedeutung dieser Aktion.
"Die Reaktionen sind durchweg positiv, denn durch die Kunstwerke
haben die Patienten Gelegenheit, über andere Dinge als
nur über ihre Krankheit zu sprechen", bestätigt
Rainer Wienhöwer, Chefarzt der Golzheimer Klinik in Düsseldorf.
Die Kinderklinik in Freiburg hat ein "Kinder-Kultur-Bonbon"
zur Unterhaltung der kleinen Patienten aufgebaut und das Evangelische
Krankenhaus in Mülheim/Ruhr eine Kunstwerkstatt eingerichtet,
in der die Patienten selbst zu Pinsel und Farbe greifen.
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STUDIE
/ Spaßmacher auf Platz vier
Clowns im Krankenhaus - ein Pflaster für die Seele
Erster europäischer Klinikclowns-Kongreß in
Münster
VON ANNETTE VORPAHL/Südwest
Presse (Ulm) vom 27. Juni 1998
Es gibt sie nicht auf Rezept. Aber ihre Wirkung
ist durchschlagend. Risiken und Nebenwirkungen sind eher angenehmer
Art: Clowns im Krankenhaus. Immer mittwochs "behandeln" sie
ihre kleinen Patienten auf der Dialyse-Station der Uniklinik
Freiburg. Dick ausgestopft, mit leuchtend roter Nase, Plüsch-
Hausschuhen und im Nachthemd flitzt Clownin Floh alias Andrea
Weber vom Galli-Theater über die Flure.
Mit einer Studie belegten während des
weltweit ersten "Clinic-Clowns-Kongresses" am Universitätskrankenhaus
Münster die Chefärztin der Berliner Kinderklinik Buch,
Monika Schöntube und der Psychologe Joachim Meincke, was
längst bekannt ist: Die kranken Kinder lieben die dummen
Auguste.
"Sie fühlen sich den Clowns verbunden. Dadurch ertragen
sie ihr Schicksal deutlich leichter", berichtet Dr. Schöntube.
Auf den drei Stationen Onkologie, Rheumatologie
und Diabetes sind alle kleinen Patienten chronisch bis akut
lebensbedrohlich erkrankt. Von 54 befragten Kindern fühlten
sich die meisten am wohlsten, wenn die Clowns auftauchten. Bei
der Frage, wer ihnen helfe, ihre Krankheit zu bewältigen,
landeten die Spaßmacher nach Eltern, Schwestern und Ärzten
auf Platz vier.
"Subtiles Eingehen" auf das einzelne Kind versteht
sich von selbst bei den Clowns. Ein fertiges Programm wie im
Zirkus spult keiner ab. Die Komiker sind gut informiert über
ihre "Zuschauer", unterliegen einer Schweigepflicht und dokumentieren
ihre Visiten. Neuerdings steigen sie sogar bis in den Operationssaal
hinab. Wacht der kleine Patient aus der Narkose auf, ist schon
einer da, der Mutter oder Vater zumindest kurzzeitig ersetzen
kann.
Der therapeutische Humor ist an den europäischen
Kliniken auf dem Vormarsch - das bewiesen die rund 90 Künstler
mit ihrer Teilnahme am ersten Clinic-Clowns-Kongreß. In
Deutschland stehen Ärzte und Klinikpersonal dem Spaß
im Krankenhaus am verhaltendsten gegenüber. Die speziell
ausgebildeten Botschafter der guten Laune müssen nicht
selten um Anerkennung streiten. Oft würden sie mißverstanden
als Kritik an der Arbeit des Arztes oder der Pflegekräfte.
"Der Clown ist nicht der Konkurrent des Arztes.
Er ergänzt und erleichtert die pflegerische Tätigkeit",
stellt Christian Heeck von den Kliniken der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster klar, die sich mit ihm
sogar einen eigenen Kulturreferenten leisten. Sein Klinikum,
das von nun an als Zentrum der europäischen Klinikclowns
gilt, bietet schon seit 1993 "Theater im Flur", läßt
den "Chor der Stimmlosen" erklingen, bringt "Mozart ans Krankenbett"
und die Clowns in die Kinderambulanz.
"Lachen ist die beste Medizin" - das findet
Christian Heeck zwar auch. "Krankenhaus macht krank" hört
er jedoch lieber. Bestätigt fühlen dürfte er
sich von allen, die einmal die berühmten Nebenwirkungen
des Krankenhausaufenthaltes am eigenen Leib erfuhren: Zwang
zur Untätigkeit, Einengung wesentlicher Lebensmöglichkeiten,
das Gefühl von Passivität und Fremdbestimmung. Mit
der Kultur will Heeck die Kliniken als Lebensraum für Menschen
zurückgewinnen, ihnen zurückgeben, was verloren scheint:
den Patienten eine Stimme verleihen, Begegnungen stiften, den
Einzelnen in seinen gesunden Anteilen ansprechen. Das münstersche
Kulturreferat ermutigte mittlerweile mehr als hundert Kliniken
in der Bundesrepublik, Klamauk in die Korridore zu holen.
Der Spaß, so befand der Berliner Ärztekammerpräsident
Dr. Ellis Huber, komme bei der heute angewendeten medizinischen
Wissenschaft zu kurz. Die Medizin sei zu technisch geworden,
sie habe sich zu sehr vom Menschen entfernt, und sie sei zu
teuer geworden.
Wer wäre da nicht besser geeignet als
der Clown, die Seelenlage des Kranken aufzugreifen, zu spiegeln
und sich zum Verbündeten des Patienten zu machen?
Lachen bewirkt wahre Wunder im menschlichen
Körper. Über 300 Muskeln soll es ansprechen, das Immunsystem
stärken, den Schmerz lindern, Herz und Kreislauf kräftigen.
Während eines spontanen Heiterkeitsanfalls schüttet
der Körper glücksbringende Hormone, sogenannte Endorphine,
aus.
Sogar eine Wissenschaft etablierte sich mittlerweile
rund ums Lachen: die Gelotologie. Die Humorforschung findet
allerdings zwiespältiges Echo. Die einen, wie Ärztekammerpräsident
Huber, betrachten sie als ernstzunehmende wissenschaftliche
Disziplin. Nach dem Erfolg des Clowns-Projekts regte er sogar
einen "Beauftragten der Ärztekammer Berlin für Lachmedizin
und Humortherapie" an. Andere wie der Münsteraner Kulturreferent
meinen, die Wirkung des Lachens sei nicht mit Studien zu beleggen.
Er sieht das Lachen lieber als "frei fluktierenden Virus als
ein im Reagenzglas festgehaltenes Bakterium".
Daß die Spaßmacher in Weiß
es durchaus ernst meinen, formulierte Michael Christensen aus
den USA während des Kongresses. Der Vater der Clinic-Clowns-Bewegung
und Leiter des Big Apple Circus in New York stellte klar: Der
Schauspieler bedarf einer erstrangigen Ausbildung. Er muß
aus dem Herzen arbeiten und dem Kind zeigen, daß es mit
seiner Krankheit nicht allein ist, "die größte Aufgabe
des Klinikclowns".
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Lachen ist gesund
Die althergebrachte Meinung, daß Lachen gesund
sei, wird nun ernst genommen. Gemäß der Zeitung The
Vancouver Sun bieten einige Krankenhäuser in den Vereinigten
Staaten Patienten jetzt "Unterhaltungsräume", Therapeuten
führen eine "Lachtherapie" durch, und eine Organisation
namens "Krankenschwestern pro Humor" gewinnt an Popularität.
Wie es in dem Bericht heißt, haben Forscher festgestellt,
daß Lachen "ein Gegenmittel gegen Streß" und "gut
für das Immunsystem" sein könnte; einer bezeichnet
es sogar als "innerliches Jogging". Ein Professor für Psychologie
behauptet, so die Zeitung, daß "Lachen die Schmerzschwelle
erhöht, da Endorphine — körpereigene schmerztötende
Substanzen — freigesetzt werden". Und ein kanadischer
Therapeut sagt, daß die Lachmuskeln des Gesichts "das
Gehirn anweisen, ein Wohlgefühl zu erzeugen, ungeachtet
in welcher Verfassung man gerade ist".
Medizinisches zum Thema Lachen
Beim Lachen wird die Einatmung vertieft und verlängert.
Die Ausatmung wird zwar verkürzt, aber dennoch so aktiviert,
dass es zu einer vollständigen Luftentleerung in der Lunge
kommt. Der Gasaustausch wird dadurch im Vergleich zum Ruhezustand
um das Drei bis Vierfache gesteigert.
43 Muskeln beschäftigt der Mensch dann,
wenn er ein mürrisches Gesicht schneidet. Nur 17 Muskeln
sind nötig, wenn er lacht. Beim Lachen massiert das Zwerchfell,
das sich auf- und niederbewegt, die Organe im Bauchraum; die
Verdauungssäfte werden angeregt.
Titze Michael, Die heilende Kraft des Lachens (Kösel
Verlag München 1995).
Lachen ist gesund.
Der Volksmund weiß es schon lange. Inzwischen haben die
Wissenschaftler nachgezogen.
So beschäftigt sich der Tuttlinger Psychotherapeut Michael
Titze seit Jahren mit dem Thema Humor in der Therapie. "Viele
meiner Klienten könne nicht lächeln. Selbst wenn sie
es bewußt versuchen, bleibt ihr Gesichtsausdruck so angespannt,
als wäre ein tiefer Schmerz in die Mimik eingefroren."
Dabei hilft Lachen, Schmerzen zu ertragen und wird in der Krebstherapie,
vor allem aber in den Kinderstationen von Krankenhäusern
als Therapie angewandt. Lachen sorgt für bessere Durchblutung
von Herz und Lunge, die Abwehrzellen unseres Immunsystems werden
aktiviert und die verbesserte Hirnfunktion führt zu mehr
Aufmerksamkeit und Konzentration. Denn beim Lachen wird die
Einatmung vertieft und verlängert, die Ausatmung verkürzt,
aber dennoch so aktiviert, daß es zu einer vollständigen
Luftentleerung in der Lunge kommt. Der Gasaustausch wird dadurch
im Vergleich zum Ruhezustand um das Drei bis Vierfache gesteigert.
Beim Lachen massiert das Zwerchfell, das sich auf- und abbewegt,
die Organe im Bauchraum, der Verdauungssäfte werden angeregt.
Grund genug für Therapeuten, die Sache mit dem Lachen ernst
zu nehmen.
Übrigens: Worüber Sie lachen, ist völlig egal.
Selbst der blödeste Witz ist gesund.
Brigitte, 30. März 1998
Kein Witz: Dass
Lachen gesund ist, konnte nun auch wissenschaftlich bewiesen werden.
Auf einem Kongreß in Basel zum Thema "Humor in der Therapie"
wiesen Mediziner und Psychologen daraufhin, daß Lachen entspannt,
den Lebenswillen stärkt, Abwehrkräfte stimuliert und
von Ängsten befreit. Die Wissenschaftler wollen darum endlich
den Lachfaktor ernst nehmen und verstärkt in der Therapie
körperlicher und psychischer Erkrankungen integrieren. Großen
Erfolg haben schon heute die Clown-Doktoren in Kinderkliniken
und Lachseminare für Erwachsene, in denen sie lernen, ihre
inneren Heilkräfte zu mobilisieren.
Brigitte, 05. März 1998
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